Ja das Fell eines Tibet Terrier muß natürlich regelmäßig gepflegt werden.
Ich würde lügen, wenn ich sage, es wäre nicht so. Aber mit dem richtigem Werkzeug und etwas Übung ist das halb so schlimm. Wichtig ist, dass sie Ihren Tibi von klein an daran gewöhnen.
Nachfolgend gibt es nützliches Wissen aus verschieden Quellen mit den entsprechenden Angabe dazu,
die alles bestens beschreiben.
Text von Anke Peine
Unsere Tibet Terrier besitzen ein dickes, üppiges Haarkleid, das natürlich regelmäßig gepflegt werden sollte.
Das allerwichtigste hierfür ist zuerst einmal, daß sich ihr Tibeter dies auch gut gefallen läßt.
Die meisten Welpenkäufer haben Probleme mit Verfilzungen. Ihr Hund läßt sich das Kämmen und Bürsten nicht gefallen. Immer häufiger höre ich die Argumente: "Er mag das aber nicht! Er weint und schnappt nach dem Kamm oder nach der Bürste, dann höre ich lieber auf und versuche es Morgen noch einmal!!"
Hierzu kann ich nur sagen: "Dieses ist falsch!!!"
Sie müssen Ihrem Tibi das Kämmen und Bürsten von Anfang an beibringen. Sie sollten dazu einen geeigneten, festen Platz benutzen. Entweder einen feststehenden Tisch mit Teppich oder Gummiunterlage oder einen sogenannten Trimmtisch. Nehmen sie ihr Baby 2 mal wöchentlich auf den Tisch. Bürsten sie es zu Anfang mit einer Holzbürste.
Diese Bürstenstriche sind für ihren Hund wie eine angenehme Massage. Reden sie mit Ihrem Hund und loben ihn wie fein er das macht. Will er sich diese Prozedur nicht gefallen lassen, versucht er vom Tisch zu springen oder gar nach der Bürste zu schnappen, dann schimpfen sie mit ihm. Denken Sie daran "Sie sind der Chef". Ihr Hund darf erst dann vom Tisch, wenn sie ihn nochmals ohne Widerstand gebürstet haben.
Normalerweise dauert dieser Vorgang höchsten 3 bis 4 Minuten.
Mit circa 6 Monaten hat Ihr TT nun doch schon sehr viel Haar entwickelt. Nun sollten Sie ihm auch beibringen sich auf dem Tisch auf die Seite legen zu lassen. Dieses wird Ihnen die Pflege für sein üppiges Haarkleid mächtig erleichtern.
Ab dem 6. Monat bürste und kämme ich meine Tibet Terrier einmal wöchentlich wie folgt:
Stellen sie Ihren Tibi auf den Tisch. Sprühen sie ihn kurz mit einem fetthaltigen Spray oder mit einer Pflegelotion ein. Außer nach dem Baden sollten Sie Ihren Tibi niemals im trockenem Zustand bürsten. Die Haarspitzen werden mit der Zeit trocken und brüchig. Nun bürsten Sie ihn mit einer langstieligen Drahtbürste ohne Noppen gut durch. Die Beinhaare bürsten Sie erst gegen den Strich nach oben. Anschließend legen sie ihren Tibet Terrier auf die Seite und beginnen nun schichtweise, vom Bauch aufwärts ihn mit dem Kamm bis auf die Haut gut durchzukämmen. Zum Abschluß stellen Sie ihn nochmals hin, ziehen sie einen Scheitel und kämmen die Haare nochmals nach unten durch. Nun denken sie auch noch an die Brust, die Ohren, die Rute und den Po. Auch hier muß das Haar bis auf die Haut gut durchgekämmt werden. Hierfür benötige ich circa 20 Minuten.
Der Tibet Terrier soll ein doppelschichtiges Haarkleid bekommen. Das heißt, er sollte eine dichte Unterwolle haben. Diese schützt ihn im Winter. Diese Unterwolle wechselt er jedes Jahr, meist zum Frühjahr. Allerdings bedeutet dies nicht, daß Ihr Tibi nun haart. Nein, wenn Sie ihn nicht richtig pflegen dann verfilzt er schrecklich. Ich habe schon Tibet Terrier gesehen bei denen man nicht mehr durch den Filz auf die Haut gucken konnte. Hier kommt dann keine Luft mehr an die Haut. Unter der Filzschicht kann die Haut nicht mehr atmen und es können sich Ekzeme und Pilze entwickeln. Dieses schadet natürlich auch dem Allgemeinbefinden Ihres Hundes. Denken Sie bitte daran, oder stellen Sie sich vor wie Sie sich fühlen würden!?
Das Deckhaar sollte sich wie Menschenhaare anfühlen. Dieses wechselt der Tibet Terrier nie. Allerdings kann es bis zu 4 Jahren dauern bis ihr Hund dieses Haar entwickelt.
Ich selbst habe Tibet Terrier mit ganz verschiedenen Haartypen.
Typ 1
Ihr Tibi hat zur Zeit Unmengen an weichem, wolligem oder leicht gewelltem Haar.
Teilweise sind die Spitzen schon trocken und spröde:
Baden Sie diese Hunde mindestens einmal im Monat. Nehmen sie bitte immer ein sehr gutes Hundeshampoo (kein Menschenshampoo, da diese einen anderen ph Wert haben). Shampoonieren sie Ihren Hund 2 mal und spülen Sie den Schaum sehr, sehr gründlich aus. Anschließend geben Sie eine gute Spülung mit Lanolin oder eine Spülung aus wasserlöslichem
Öl ins Haar. Spülen Sie diese nur kurz aus. Anschließend wird ihr Tibeter gefönt, gebürstet und gekämmt. Durch die fetthaltige Spülung plustert sich das Haar nicht mehr so auf.
Es müßte reichen, wenn sie ihren Hund zwischen dem Baden 2 mal wöchentlich gut durch- bürsten und kämmen. Denken Sie daran: „Niemals trocken bürsten", sondern vorher mit einer Pflegelotion oder einem fetthaltigen Spray einsprühen.
Typ 2
Ihr Tibi hat ein sehr festes, drahtiges Haar. Die Spitzen sind sehr spröde, trocken und brechen immer wieder. Die Haare bekommen hierdurch nicht die gewünschte Länge:
Diese Hunde baden Sie am besten alle 2 Wochen. Sie müssen dafür sorgen, daß Sie durch eine Spülung mit Botanical Conditioner die Haare weicher und geschmeidiger halten. Bürsten und kämmen Sie diese Haare nur nach dem Baden. Alles in allem werden Sie mit dem Baden und Kämmen dieser Hunde circa 15 Minuten benötigen. Nur wenn das Haar weicher und vor allem geschmeidiger gehalten wird, bekommt auch dieser Hund bis zum 3. Lebensjahr ein üppiges Haarkleid. Sie merken vor allem, daß sich das Haar bis dahin so verbessert hat, daß dann das Baden und Kämmen einmal pro Monat ausreicht.
Typ 3
Diese Hunde haben schon früh ein glattes, gut durchgefettetes Deckhaar mit wenig Unterwolle. Hier reicht die Pflege die ich zu Anfang für die Welpen beschrieben habe.
Die Hunde können Sie immer baden wenn sie es „nötig" haben. Duschen Sie Ihrem Hund häufiger die Beinhaare oder unter dem Bauch die Haare mit Wasser ab? Dann sollten Sie wenigstens bei jedem drittenmal etwas Spülung in die Haare einmassieren und kurz ausspülen. Ansonsten werden die Haare mit der Zeit sehr trocken und spröde. Sie brechen leicht. Das können Sie so sehr gut vermeiden.
Einen Tag nach dem Baden sollten Sie generell die Haare noch einmal durchbürsten. Sicherlich haben Sie es auch schon bei sich selbst festgestellt, daß man die Haare, wenn sie durch und durch trocken sind, nochmals bürsten sollte. So bleiben sie länger duftig und fallen besser.
Wenn Sie nach diesem Schema Ihre Hunde pflegen, dürften Sie eigentlich keine Probleme mit Verfilzungen bekommen.
Sollte dies aber schon geschehen sein, hier einige Tips:
Sehr hartnäckige Verfilzungen entfernen Sie am besten mit einem wasserlöslichen Öl (von # 1 All System, Humectant Oil) Dieses Öl können Sie in die Verfilzungen pur einmassieren oder verdünnt mit einer Blumenspritze aufsprühen. Warten Sie einige Minuten und versuchen Sie zuerst die Haare mit den Fingern etwas auseinander zu ziehen. Anschließend nehmen Sie einen groben Metallkamm und kämmen Sie nur mit den ersten Zinken senkrecht den Filz auseinander. Das ist zwar sehr mühsam, aber so verliert Ihr Hund nicht zu viele Haare. Nach dem Entfilzen sollten Sie Ihren Hund auf jeden Fall waschen und nochmals ordentlich durchkämmen, spätestens am nächsten Tag.
Merken Sie sich: "Gebadetes Haar neigt weniger zu filzen und zieht auch nicht soviel Staub und Blätter an!"
Seit einiger Zeit gibt es auch einen elektrischen Entwirrungskamm. Dieser hilft, verfilzte Unterwolle schonend zu lösen. Für den Hund ist dieser Kamm sehr angenehm. Ähnlich wie eine Massage. Der Hund muß sich nur an das Geräusch gewöhnen. Allerdings müssen Sie anschließend die lose Unterwolle auch mit einem mittelgezinkten Kamm ausbürsten. Das Deckhaar wird hierbei absolut nicht beschädigt.
Beim Tibet Terrier sollten Sie natürlich wie bei jedem anderen Hund, einmal im Monat die Ohren und die Krallen kontrollieren. Auch beim Baden sollten Sie dafür sorgen, daß kein Wasser in die Ohren kommt. So entsteht nämlich häufig eine Ohrenentzündung.
Ich hoffe, daß Ihnen diese kleine Pflegeanleitung hilft, viel Spaß bei der Pflege Ihres Tibet Terrier zu haben. Ich erfreue mich immer wieder an einem schönen, gepflegten Hund der bei uns wie ein Familienmitglied gehalten wird. Er liegt auf dem Sofa und auch im Bett. Mir ist es ein Greuel, daran zu denken, einen dreckigen, ungepflegten Tibi neben mir liegen zu haben.
Sollten Sie noch Probleme haben bin ich gerne bereit Ihnen auch telefonisch oder persönlich mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Anke Peine
Quelle : www.tibet-terrier-von-nama-schu.de
Text und Bilder von Petra Maaz
Immer häufiger begegnet man Tibet Terriern mit kurzem Fell.
Sicher gibt es Gründe für das Abschneiden des Fells, doch ich höre immer häufiger:„der fühlt sich wohler so“, „dem ist sonst zu warm“ oder „der filzt so, da kommt man nicht mehr durch“.
Leider verbreiten sich die Argumente immer mehr und der Tibet Terrier wird viel zu oft kurz gehalten, schlimmstenfalls sogar geschoren.
Da mir die Rasse und das Wohl des Hundes sehr am Herzen liegt möchte ich zu diesem Thema ein wenig Aufklärungs-Arbeit leisten und mit dem Ein oder Anderen Vorurteil aufräumen. Ich möchte nicht
verurteilen, ich kann vieles Nachvollziehen.
Ich möchte aufklären und helfen.
Vieles wird durch Unwissenheit und auch durch unsachgemäße Beratung in den falschen Hundesalons verursacht. Manch einer ist aber auch einfach ein wenig bequem…
Ich spreche hier auch nicht von den Ausnahmen, bei denen ein Kürzen sinnvoll ist. Ich gehe hier vom Normalfall aus:
Dem ganz normalen Durchschnitts-Tibeter. Und der hat langes Fell !!!
Das Haarkleid
Der Tibet Terrier besitzt ein doppelschichtiges Harrkleid.
Die Unterwolle umgibt den Ansatz des Deckhaares und dient der Isolierung.
Sie schützt vor Kälte und auch vor Hitze. Sie ist wenig pigmentiert und eher stumpf. Die Struktur ist fein und wollig.
Das Deckhaar ist die oberste Schicht des Fells. Sie ist pigmentiert und gibt dem Hund die Farbe und den Glanz.
Sie schützt den Hund vor Umwelteinflüssen wie Regen und Wind und bildet so quasi das Dach für den Hund.
Sie ist etwas fester in der Struktur und länger als die Unterwolle.
Beides ist wichtig und funktioniert nur im Zusammenspiel.
Pflege des Haarkleides
Damit die Funktion des Fells optimal funktioniert muss das Fell regelmäßig gepflegt werden.
Dh die Unterwolle muss gelockert und abgestorbene Wolle entfernt werden, damit die Haut wieder gut belüftet wird. Die Unterwolle kann so auch nicht mehr filzen und neue Unterwolle kann nachwachsen.
Dieser Vorgang geschieht ganzjährig in unterschiedlicher Intensität, daher ist die Pflege des TT nie zu vernachlässigen und kann zb im Frühjahr auch intensiver bis seeehr intensiv ausfallen.
Das Deckhaar sollte beim Auskämmen der Unterwolle weitestgehend „verschont“ werden. Durch das Auskämmen wird das Fell glänzender und auch die Farben kommen wieder intensiver zum Vorschein.
Die Unterwolle sollte auch nie ganz ausgekämmt werden, ein gewisses Maß sollte erhalten bleiben damit die Funktion des doppelschichtigen Haarkleides erhalten bleibt.
Die Pflege will erlernt werden und auch das richtige Werkzeug ist von großer Bedeutung und kann die Pflege erleichtern.
Auf keinen Fall sollten Schneide-Werkzeuge zum Einsatz kommen oder das Fell (ohne Vorliegen von Ausnahmefällen) einfach abgeschnitten werden.
Schneiden ? Scheren ? Bitte Nicht !!!
Ein Tibet Terrier muss nicht geschnitten werden! Er sollte schon gar nicht geschoren werden ! Warum nicht?
Dazu sollte man wissen was beim Schneiden passiert:
Hier noch mal der Aufbau des Fells:
Wenn das Fell kurz geschnitten, oder geschoren wird, geht das schützende Deckhaar verloren. Es bleibt nur oft farbloses feines Woll-Fell, das immer noch dicht auf der Haut sitzt, und nun die Funktion
des Deckhaars übernehmen muss. Der natürliche Schutz geht verloren.
Die Wolle ist zu kurz als das man sie noch irgendwie ausdünnen könnte und die Haut bleibt schlecht belüftet.
Ein weiterer Aspekt, sind die weit reichenden Folgen für die Fellentwicklung:
Wenn der Hund häufiger und über Jahre geschoren wird, wird das Deckhaar auf Dauer sogar verdrängt und es wächst irgendwann nur noch Unterwolle nach. Das Fell hat keinen Glanz, eine stumpfe &
recht farblose Optik, und liegt dicht und eng auf der Haut.
So sähe die Struktur aus mit ausgekämmter/reduzierter Unterwolle:
Hier Bilder von einem Welsh-Terrier, der nach jahrelangem Scheren nur noch aus farbloser Unterwolle besteht. Er hätte getrimmt werden müssen und dürfte auch nicht geschoren werden, wie der Tibet
Terrier auch (nur das der gekämmt wird, nicht getrimmt)
Bilder mit freundlicher Genehmigung vom Hundesalon www.pfoetchenservice-sachsen.de
Das Beispiel soll zeigen, wie sich das Fell entwickelt und welchen Schaden es nehmen kann, wenn es nicht rassetypisch gepflegt wird. Es ist kaputt und grau (eigentlich black & tan).
Wenn ein Hund nur ab und zu mal geschoren wurde kann das Fell aber durchaus wieder einen normalen Zustand erreichen. Ein einmaliges Scheren richtet noch keinen Schaden an.
Das Fell benötigt ca. 1 Jahr, bis es wieder seine volle Länge erreicht hat !
Argument: „ ich mag es optisch, wenn es kürzer ist“
Wenn ein Tibet Terrier kurz gehalten werden soll, weil es einem besser gefällt oder weil die Pflege ein wenig (!) erleichtert werden soll, dann sollte das Kürzen nur mit der Schere durchgeführt
werden und nicht zu kurz geschnitten werden.
Es sollten noch gut 8-10 cm an Fell-Länge stehen bleiben, damit man noch die Möglichkeit hat, die Unterwolle zu lockern und auszukämmen.
Ist das Fell zu kurz geschnitten und man kann die Unterwolle nicht mehr ordentlich bearbeiten, dann entstehen die o.g. Effekte.
Das muss man sich vor Augen halten und sich der möglichen Folgen bewusst sein.
Man kann nicht von jedem verlangen den optischen Rassestandard einzuhalten aber zum Wohle des Hundes sollte man diese Dinge beachten.
Denn der Tibet ist nun mal ein Langhaar-Hund und das Fell hat eine Funktion und dient nicht einfach nur der Optik ;-)
Ich habe auf einer Seite ein Beispiel für einen Kurzhaarschnitt an meiner Yamika, die ich aus gesundheitlichen Gründen habe kurz schneiden lassen. Die Unterwolle wurde vorher (!) gründlich gelockert
und entfernt und lies sich auch nachher noch gut bearbeiten. Das Fell wurde mit der Schere geschnitten und hatte noch eine Länge, die man Kämmen und Bearbeiten konnte.
Derzeit wächst das Fell wieder *freu*
So wird Yamika in Zukunft in Wohl-Fühl-Stimmung gehalten:
Die Unterwolle wird regelmäßig ausgekämmt und das Fell wird so luftig und leicht gehalten.
Hier ist sie neben ihrer ausgekämmten Unterwolle :
So fühlt sie sich Pudel- ähh Tibi-wohl
Zitat: „mein Hund freut sich sichtlich, wenn das Fell ab ist“
Logisch !!!! Meist wird ein Hund geschoren / geschnitten, wenn die Unterwolle schon dicht und oft auch verfilzt ist. Da ist es klar dass es für den Hund eine Erleichterung ist, wenn das Fell ab ist.
Er kann sich wieder freier bewegen und alles fühlt sich angenehmer an.
Den gleichen Effekt hat man übrigens wenn man diesen Hund, anstatt ihn zu scheren, durch Bürsten und Kämmen von seiner Unterwolle befreit hätte ! Wenn er ein luftiges Fell, ohne Filz und
überflüssige Unterwolle hat, springt er ebenso freudig durch die Gegend.
Der Unterschied: der Geschorene fühlt sich nach Wochen wieder wie vorher, da die Unterwolle schnell wieder da ist und nicht entfernt wird. Es filzt und es wird sehr warm im Sommer !
Der durch Kämmen „befreite“ Hund wird sich immer gut fühlen, so lange er gut gepflegt wird und regelmäßig die Unterwolle gelockert und ausgekämmt wird.
Was wäre optimal?
Es leuchtet doch ein, dass dieser Zustand für den Hund optimal ist.
Die Unterwolle muss gelockert und ausgebürstet oder gekämmt werden,
-und das regelmäßig.
Die Unterwolle sollte nie ganz entfernt werden, denn das Fell sollte 2-schichtig bleiben, um die optimale Funktion zu erhalten.
Ein wenig Unterwolle ist notwendig, als Schutz vor Hitze und Kälte.
Also: regelmäßiges Bürsten und Kämmen und die Unterwolle auf ein angenehmes Maß reduzieren.
Argument: „ich habe keine Zeit für die Pflege“
Ein Hund kostet Zeit und beim Tibet Terrier gehört zur Beschäftigung mit dem Hund nun mal auch die Pflege. Man sollte sich im besten Fall vor Kauf eines Tibeters darüber im Klaren sein, dass die
Pflege ein wichtiger Faktor ist und auch Zeit in Anspruch nimmt.
Sicher gibt es Phasen im Leben, da entwickelt sich etwas so oder so und man hat kaum Zeit und es gibt Wichtigeres im Augenblick.
Doch dafür gibt es Hundesalons. Allerdings muss man sich hier die richtigen Salons suchen, die den Hund rassetypisch bearbeiten und nicht einfach zum Scheren raten – das ist schneller und billiger –
aber falsch !
Es gibt aber auch Salons, die können einen Tibeter Kämmen und die Unterwolle ausbürsten, ohne das Fell zu schneiden.
Tipps dazu können auch erfahrene Tibet-halter oder die geliebten Foren geben.
Tipp zum Zeit-sparen: Frauen telefonieren bekanntermaßen laaaaange ……
Ich habe mir jetzt ein Headset für Zuhause gekauft und so ist der Hund mal eben während eines Telefonates mit der Freundin fertig gekämmt.
Und: das Kürzen des Fells bedeutet schon ein wenig Erleichterung in der Pflege, dennoch muss immer noch gekämmt werden!
Die Pflege kann man durch das Kürzen des Fells nie vernachlässigen !
Besonders wenn das Fell wächst. - denn kurzes Fell neigt noch schneller zum Filzen, als langes.
Auf das Argument: "ich bin zu faul dazu" gehe ich lieber nicht ein .....
Argument: „der lässt sich so schlecht pflegen und filzt nur“
Man muss die Pflege lernen! Ich habe Jahre gebraucht, um Techniken zu lernen, die mir helfen, auch in schwierigen Phasen damit klar zu kommen.
Erfahrene Halter zeigen immer gerne wie es geht und geben Tipps in Videos, Pflegeanleitungen, im www.Tibeter-Forum.de oder auch
persönlich, wenn man Glück hat .
Es gibt gute Pflegeprodukte und gut entwickeltes Werkzeug, das hilft, die Pflege zu erleichtern.
Ich biete in meinem Shop hochwertige Pflegeprodukte von Pet Esthe an und auch das richtige Werkzeug zum Kämmen und Bürsten. www.maaz-arts.de. Ich berate Sie vor dem Kauf gerne !
Wenn der Hund so verfilzt ist, muss zum Start manchmal das Fell runter um dann einen Start zu haben, für einen in Zukunft gut gepflegten Hund.
Der Züchter ist in der Regel auch immer bereit seinen Welpenkäufern Tipps zu geben und Sie in Bezug auf die richtige Fellpflege und das Werkzeug dazu, zu beraten.
Einfach mal nachfragen und sich Hilfe holen, denn die gibt es an vielen Stellen !
Auch ich habe meine Lhaja damals einmal scheren lassen – weil ich es nicht besser wusste !!! Sie hatte wahnsinnige Unterwolle, ich war damit überfordert und kannte nicht die richtige Technik…..
Später, als sie im Alter krank wurde, habe ich sie mit der Schere gekürzt.
Denn:
Keine Regel ohne Ausnahme !
Es gibt immer Ausnahmen und Gründe bei denen es notwendig ist das Fell zu Kürzen. Das kann das hohe Alter sein, Hautkrankheiten oder andere Gebrechen, desolate Pflegezustände oder sonstiges.
Von diesen Fällen spreche ich auch nicht und es ist klar, dass es immer Ausnahmen gibt.
Ich möchte niemanden verurteilen !!!!
Jeder soll es für sich selbst und seinen Hund entscheiden.
Ich möchte lediglich ein wenig Aufklärungsarbeit leisten.
Ich denke dass bei diesem Thema Aufklärungsbedarf besteht und es viele Vorurteile und Fehleinschätzungen gibt.
Ich hoffe das ich mit meinen Ausführungen dem ein oder anderen helfen kann und so auch der Rasse helfe.
Denn, auf die Gefahr dass ich mich wiederhole,
Der Tibet Terrier hat langes Fell ! ….und das nicht ohne Grund.
Quelle: Petra Maaz www.maaz-arts.de.
Beitrag von Angela Brüggemann
Der Tibet Terrier hat ein doppelschichtiges Fell, d.h. es besteht aus dem langen Deckhaar und der feinen kürzeren Unterwolle. Insgesamt ist die Behaarung reich und dicht, beim erwachsenen Hund lang, meist leicht gewellt, soll jedoch nicht bis zum Boden reichen.
Das Deckhaar beim Tibet Terrier - es ist fein und fest, fällt glatt oder leicht gewellt.
Die Unterwolle - dicht, fein und weich. Sie ist es, die unsere Geduld bei der Pflege so manches Mal auf die Probe stellt...
‘Deckhaar’ bedeutet nicht, dass dies nur oben auf dem Körper wächst, und ‘Unterwolle’ unten. Deckhaar hat der Hund am ganzen Körper, an den Läufen wächst es nur nicht so lang wie auf dem Rücken oder an der Rute. Zwischen den einzelnen langen Haaren des Deckhaares wächst die weiche Unterwolle, die beim Tibet Terrier im Vergleich zu anderen Rassen recht lang ist, aber nicht so lang wie das Deckhaar ist.
Diese Beschaffenheit des Haarkleides war für den Tibet Terrier in seiner Heimat überlebenswichtig. Es dient als Schutz vor widrigen Umweltbedingungen in den rauen Hochlagen Tibets. So hat das glatte, feine und dabei feste Deckhaar die Eigenschaft intensive UV-Strahlung zu reflektieren. Gemeinsam mit der dichten weichen Unterwolle bietet das Fell Schutz vor eisiger Kälte und scharfen Winden. Entsprechend der Jahreszeit ist dies im Winter dicht und üppig im Sommer weniger. Der Tibet Terrier als kleiner Wachhund der Nomadenfamilien, sah sich aber auch den Attacken wilder Tiere ausgesetzt. Sein dickes Haarkleid schützte ihm vor so manchem Biss.
Durch die Kombination von Deckhaar und dichter Unterwolle kann Nässe nicht so schnell bis auf die Haut durchdringen. Das Foto zeigt schön, wie das Haar auf der Wasseroberfläche bleibt. Jedoch sind viele Tibet Terrier keine großen Schwimmer und meiden gern den Regen. Stürzt sich ein Labrador mit Übermut in die Fluten, bleibt der Tibet Terrier eher am Ufer stehen. Oder es regnet und die Wiese ist nass – dann muss er nicht unbedingt raus. Dies ist noch das typische Verhalten dieser Rasse in seiner Heimat Tibet. Sie konnten es sich nicht erlauben unnötig nass zu werden wenn am Abend die Kälte oder gar Frost hereinbricht.
ist größtenteils genetisch vorgegeben. Nicht nur Vater und Mutter haben Einfluss, sondern auch Großeltern und Urgroßeltern. Das Fellstruktur kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein, ebenfalls die Wachstumsphasen. Pflegetechnik und Pflegeprodukte variieren je nach Felltyp.
Das Deckhaar von Welpen und jungen Hunden ist noch nicht so fest wie bei einem erwachsenen Hund. Manche Tibet Terrier entwickeln bereits mit 1-2 Jahren ein langes festes Deckhaar, manchmal muss man sich aber auch 4 Jahre gedulden.
Mikroskopisch betrachtet ähnelt die Struktur der äußeren Haarschicht der eines Tannenzapfens. Bei gesundem Haar liegt diese fest und glatt an und umschließt das Haarinnere, schützt es somit vor schädlichen äußeren Einflüssen.
Je länger, und damit älter, das Deckhaar wird, kann sich seine Struktur verändern, denn es wird vielen Belastungen ausgesetzt: Sonnen- bzw. UV-Strahlen; Kälte und Hitze; Schmutz, Blätter, Äste; Kämmen und Föhnen, aber auch Shampoo und Spülungen gehören dazu.
Bei geschädigtem Haar ist die äußere Haarschicht offen und rau. Das Haar ist trocken und glanzlos und schaut womöglich krauser aus als es ist. Die Elastizität lässt nach und es reißt oder bricht leichter ab.
Gesundes Haar kommt von innen. Daher ist es wichtiger auf eine ausgewogene nährstoffreiche Ernährung zu achten als auf den Kauf von diversen Pflegeprodukten.
Gesundes, gepflegtes und daher glänzendes Fell
Tibet Terrier haaren nicht. Was versteht man darunter genau? Sie verlieren nicht permanent Deckhaar, wie man es von kurz- und lang-stockhaarigen Rassen kennt bzw Rassen, welche kaum Unterwolle haben. Das ist sehr angenehm, weil nicht überall Haare liegen, die sich in Teppiche und Polster bohren. Aber auch der Tibet Terrier verliert mehr oder weniger täglich Haare – vor allem Unterwolle. Diese losen Haare verbleiben im Fell und müssen regelmäßig durch kämmen und bürsten entfernt werden. Selbst bei bester Pflege wird es nicht ausbleiben, dass sich einige Haare in der Wohnung und auf der Kleidung breit machen.
Haut und Haar des Tibet Terriers hat einen sehr feinen dezenten Geruch – dies ist sehr angenehm. Selbst wenn Sie mehrere Hunde haben, wird ihr Besuch nicht die Nase rümpfen, weil es im Haus ‘nach Hund’ riecht. Diesen Maßstab können Sie im übrigen durchaus auch bei einem Besuch beim Züchter anlegen.
Es ist tatsächlich so, dass Menschen mit Hundehaarallergie oftmals keine allergische Reaktion beim Kontakt mit einem Tibet Terrier zeigen. Eine Erklärung für diese Eigenschaft muss ich ihnen leider schuldig bleiben. Ein Zusammenhang zu den vorab genannten Eigenschaften ist sicherlich zu sehen. (Ich bin dankbar, wenn jemand hierzu fachliche Infos beisteuern kann)
Quelle: www.tibet-terrier-wissen.de
“Kleine Ursache – große (Aus-)Wirkung” – Das muss nicht sein, vor allem nicht wenn es um die Gesundheit ihres Hundes geht. Vorbeugend können Sie eine Menge tun. Durch aufmerksames Beobachten werden Sie bald genau wissen, wie ihr Tibet Terrier bei Spaziergängen läuft, wie oft er seine kleinen und großen Geschäfte erledigt, wie (auch wie ausdauernd) er spielt, wie sein Verhalten beim Fressen ist und wie viel er durchschnittlich trinkt. Veränderungen in diesen Verhaltensweisen sind oft erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmt.
Wir fühlen uns richtig wohl… Zwei junge Tibet Terrier beim ausgelassenen Spiel
Diese kleine Untersuchung ihres Hundes dauert höchstens 5-10 Minuten. Machen Sie daraus ein kleines Ritual: entweder als separate Übung (unterstützt gleichzeitig den Bindungsaufbau) oder in Verbindung mit der Fellpflege.
Von Natur aus lassen sich Tiere nicht gern an ihren Sinnes- und Tastorganen berühren. Beginnen Sie daher sehr behutsam und ruhig. Erste Schritte sind lediglich ein sanftes Berühren von Ohren, Lefzen, dem Bereich um die Augen. Streichen Sie ihm dann langsam vom Körper über die Läufe bis hin zu den Pfoten. Üben Sie dies abwechselnd im Sitzen und im Liegen. Bleibt ihr Hund hierbei entspannt, loben Sie ihn! Zwingen Sie ihn zu nichts. Mit dem Argument “Mein Hund hält nie still” machen Sie sich selbst etwas vor. Jeder Hund kann dies lernen – viele mögen es sogar, denn es hat mit Vertrauen und Zuwendung zu tun. Der Fehler liegt meist darin, dass man erst dann seinen Hund näher in Augenschein nimmt, wenn er sich unwohl fühlt. Da Sie jetzt etwas mit ihm tun, woran er nicht gewohnt ist, wird er zusätzlich verunsicht und wird aufgeregt sein. Ein Hund, dem die “Untersuchungen” vertraut sind, wird auch beim Tierarzt ruhiger und entspannter sein.
Soll man die Haare aus dem Gehörgang zupfen? Bei einer Infektion sicherlich JA. Bei einem gesunden Ohr – da scheiden sich die Geister. Ich persönlich tue es nur “etwas” und entscheide von
Hund zu Hund. Bei sehr dichtem Haarwuchs im Gehörgang wird der Abfluss des normalen Ohrschmalzes verhindert. Deshalb müssen einige Haare gezupft werden. Ich belasse aber immer auch Haare darin, da
sie Schutz vor eindringenden Fremdkörpern bieten (insbesondere vor » Grasgrannen im
Sommer, die tief in den Gehörgang wandern können). Schüttelt ihr Hund ständig den Kopf, kann dies ein Indiz hierfür sein und Sie müssen ihn dringend dem TA vorstellen.
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Mein Tipp: Legen Sie sich ein “Eintrage-Büchlein” für ihren Tibet Terrier an. Es genügt ein kleines Heft, in das Sie zunächst die
“Normaldaten” wie, Gewicht, Temperatur, Futtermenge eintragen. Dazu kommen die Daten der Impfungen, Wurmkuren und Präparate gegen Parasiten. Notieren Sie wie ihr Hund darauf reagiert hat (Positives
und Negatives), wie lange und gut das Präparat gewirkt hat.
Wiegen Sie ihr Futter – bei jeder Sorte neu – und achten Sie auf Akzeptanz und Verträglichkeit. Zur Eigenkontrolle sammeln Sie einmal alle Leckerchen, die Sie ihrem Hund über den Tag
verteilt geben (eines für den Hund und eines auf das Sammelhäufchen). Sie werden vielleicht staunen, was da zusammen kommt… Schreiben Sie auch auf, was der Hund ggf. nicht so gut vertragen hat.
Bei Hündinnen trägt man die Läufigkeiten ein, deren Dauer und Abstände. Außerdem beobachten Sie sie die darauf folgenden 3 Monate und halten Veränderungen fest (Aktivität, Ruhephasen, Appetit,
Verhalten).
Das kann wirklich sehr hilfreich sein, vor allem wenn sich Veränderungen bei ihrem Hund nicht von heute auf morgen zeigen, sondern langsam auftreten. Mann meint, man kann sich alles merken, tut man
aber nicht – gerade für Zeitabstände hat man oft nicht das exakte Gefühl. Sie kennen das sicherlich “Ja, wie war das jetzt noch mal genau…?”
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Quelle: www.tibet-terrier-wissen.de